Unser Leser Manfred Peters machte uns auf eine Pressemitteilung der CDU Greifswald zu unseren Rücktrittsforderungen gegen OB König aufmerksam. Danke dafür! Ich hätte es glatt übersehen, da ich nicht so oft auf die Seiten der CDU schaue, warum auch?
Die Pressemitteilung (hier nachzulesen) enthält neben dem üblichen Rundumschlag gegen uns eine zentrale Aussage: „Wir als CDU-Kreisverband stehen voll hinter dem Oberbürgermeister Dr. Arthur König.“
Schade, dass sich die CDU hinter OB König verstecken muss, das ist einfach nicht die feine Art, liebe CDU. Wäre es nicht anständiger von Euch gewesen, sich vor König zu stellen und ihm Schutz zu gewähren?
Interessant sind aber andere Aussagen. So spricht die CDU von „nicht kalkulierbaren Ereignissen“. Da frage ich mich aber ernsthaft, wozu wir überhaupt als Stadt bei irgendwelchen Projekten hochbezahlte Experten zur Planung und Durchführung benötigen. Konsequent zu Ende gedacht heißt das doch, dass die Bürgerschaft demnächst nur noch irgendein Projekt (ohne Kostenrahmen und ohne Planung) beschließen muss. Es wird dann in jedem Fall zu Ende gebracht, koste es, was es wolle. Der Erwerb einer „Sondermülldeponie“ (SPD) als „nicht kalkulierbares Ereignis“?
Auch schön: „Eine Bauruine im Zentrum der Stadt kann nun wirklich niemand wollen.“ Warum eigentlich nicht? Als „Arenskrieger-Denkmal“ für verfehlte Kommunalpolitik? Denkmäler sind doch gerade modern in der UHGW. Aber eigentlich müsste es „Arenskrieger, denk mal!“ heißen.
Die CDU hat mal wieder recht – niemand kann eine Bauruine wollen. Also muss fertig gebaut werden. Der Kreisvorsitzende der CDU war auch derjenige, der den unsinnigen Ursprungsbeschluss mit den 6 Mio. € vorangetrieben hat. Alles musste ganz schnell gehen damals. Warum wohl – damit keiner so genau hinschauen kann. Und jetzt haben wir Fakten und den müssen wir uns beugen. Also liebe Bürgerschaft rückt das Geld raus.
Ach ja, und die Tiefgarage wird auch mal wieder erwähnt. Gegen die waren wir ja auch so vehement und mit Polemik. Die macht heute Miese (deshalb müssen immer mehr Parkscheinautomaten in der Stadt aufgestellt werden) – warum wohl wollte die kein privater Investor bauen. Also egal, auch beim technischen Rathaus wird sich hinterher schon genug Geld finden lassen.
Der Cappo des Kreisverbandes der „Christdemokraten“ trifft den Nagel auf den Kopf: hinter OB König stehen die Akteure und Nutznießer des Systems Arenskrieger. Im distinguierten Schatten des Herrn Oberbürgermeisters läßt sich gut an der Bürgerschaft vorbei gschaftlhubern. Da auch Herr König am Hinterkopf keine Augen hat, kann er unmöglich mitkriegen, wie seine Spezis in seinem Rücken mit städtischen Immobilien und Grundstücken herumwirtschaften. Gut, dass er sich abgewöhnt hat, sich ab und zu umzudrehen. Das System Arenskrieger hat also eine Schau- und Blendseite namnes Dr. Arthur König.
An seiner Stelle würde es mir zu denken geben, dass seine „Christdemokraten“ sich auch jetzt weiter hinter ihm versammeln/verstecken anstatt sich mannhaft vor ihn zu stellen und endlich für Aufklärung zu sorgen.