Da die Weltwirtschaftskrise in Mecklenburg-Vorpommern bekanntlich noch nicht angekommen ist, haben wir die Zeit, uns um die wirklich wichtigen Probleme unserer Zeit und unsres Landes zu kümmern. Die Hinterlassenschaft von Hunden gehört, glaubt man der hiesigen Presse, sicher dazu.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Peter Stein verfolgt intensiv das Geschehen in unsrer Republik und stieß auf eine Initiative aus Sachsen und dem süddeutschen Raum. Er will mittels Gentests gegen die Verursacher von Hundekothaufen vorgehen. Verwunderlich nur, dass die örtliche CDU dies bei gezählten 63 Tretminen allein zwischen Wieck und Ladebow noch nicht aufgegriffen hat. Aber was nicht ist, kann ja noch werden…
Das nennt sich Konjunkturprogramm III!
Erst wird der Absatz von kamerabestückten Mobiltelefonen, schließlich soll jeder Leser der OZ zum Denunzianten mutieren, angekurbelt, dann sprießen, wie die schon ans Licht drängenden Krokusse, gentechnische Labore aus dem Boden und der örtliche Elektronikhändler verdient sich eine goldene Nase an der benötigten Videotechnik.
Die 63 „Tretminen“ zwischen Wieck und Ladebow sollte man einmal aufs gesamte Stadtgebiet hochrechnen. Bei hundert Euro pro Gentest ist es ein einträgliches Geschäft. Dank flächenübergreifender Videoüberwachung werden die Delinquenten rasch dingfest gemacht und saftige Bußgelder füllen das Stadtsäckel.