Technisches Rathaus: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN warnen vor übereilten Entscheidungen

Laut Einladung soll auf der nächsten Sitzung des Begleitausschusses „Technisches Rathaus“ am 17. Juni nur noch über drei Varianten der Umsetzung des Vorhabens diskutiert werden und bereits am 1. Juli auf dieser Grundlage eine Entscheidung fallen. 

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN warnt vor zu großer Eile bei den Beratungen zur Lösung des Fiaskos Technisches Rathaus. Der Sonderausschuss Technisches Rathaus muss alle Varianten eingehend prüfen, um dann eine Empfehlung abzugeben. Dabei darf es keine Tabus geben. Eines ist sicher: Wir werden keine Lösung mittragen, die lediglich die Baukosten um 1 oder 2 Millionen absenkt.

 Vieles spricht dafür, auf den Neubau zu verzichten. Wenn dann die Alte Post zu klein ist, um Ämter in sinnvoller Größenordnung dort unterzubringen, muss man über eine andere Nutzung des Gebäudes nachdenken. Vielleicht belebt eine Markthalle die Innenstadt wesentlich mehr als Ämter, die Freitags um 13 Uhr schließen. Mut zum Querdenken ist bei allen Beteiligten gefragt.

 Als erster Schritt muss eine Bedarfsanalyse vorgelegt werden. Wir wissen zum Beispiel immer noch nicht, welche Ämter mit wie vielen Mitarbeitern eventuell in ein Großraumbüro einziehen könnten oder was die Kreisgebietsreform für Auswirkungen auf das Vorhaben hat. Ohne dieses Wissen kann die Bürgerschaft nicht verantwortlich entscheiden.

 Zudem hat die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kein Vertrauen in die Mannschaft, die uns in diesen Schlamassel hineingezogen hat. Unabhängig davon für welches weitere Vorgehen man sich entscheidet, ist eines sicher: Weder der bisherige Bauherr (BauBeCon), noch die Planer und Projektsteuerer dürfen weiter mit diesem Projekt betraut werden. Auch in der Stadtverwaltung wurden große Fehler gemacht.

Stefan Fassbinder
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2 Kommentare bei „Technisches Rathaus: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN warnen vor übereilten Entscheidungen“

  1. Die Kostensteigerung … auf 13,8 Millionen … jedoch im Rahmen!!!
    …und  „Natürlich steht es allen Fraktionen frei, sich in die Maßnahmen und  Prioritätenplanung der Stadtverwaltung einzubringen. Dies haben wir immer wieder in Gesprächen vor der Bürgerschaft deutlich gemacht. Leider wurde dieses Angebot von den Fraktionen nicht in dem Maße angenommen, wie heute gefordert“ …

    So jetzt kennen wir die Schuldigen und wissen, dass alles im „Rahmen“ ist und es überhaupt kein Problem in Greifswald gibt.
    Das konnte der interessierte Greifswalder heute in der OZ lesen.
    http://www.ostsee-zeitung.de/greifswald/index_artikel_komplett.phtml?param=news&id=2794632
    Eigentlich hätte ich dazu hier auch ein Statement der Grünen erwartet.
    Ist die Kraft durch die Verteilung der Kräfte auf zwei Ausschüsse schon verbraucht?

  2. Stefan Fassbinder sagt: Antworten

    Sehr geehrter Herr Peters,

    ich denke, wir haben uns mit unserer Pressemitteilung klar und deutlich zu Wort gemeldet (s.o.). Da ist nach dem Interview mit Herrn Winkler nichts hinzuzufügen. Das Interview bestätigt nur unsere schon in der gemeinsamen Sitzung des Finanz- und Bauausschusses erhobene Forderung, dass das bisherige Projektteam – inclusive BauBeCon – nicht mehr an diesem Projekt arbeiten darf.

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