Hort „Knirpsenland“ soll umziehen – Eltern und Erzieherinnen wurden nicht informiert
In der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses wurde vom Jugendamt mitgeteilt, dass die Kinder der KiTa „Weg ins Leben“ in das Gebäude des Hortes „Knirpsenland“ umziehen sollen. Dazu muss zuvor jedoch der Hort „Knirpsenland“ in das Gebäude des Hortes „Kunterbunt“ umziehen.
Hierüber wurde nach Auskunft des Elternvertreters Alexander Krüger mit den Betroffenen des Hortes „Knirpsenland“ vorab nicht gesprochen. Die Eltern und offenbar auch die Erzieherinnen haben daraus erst aus der OZ erfahren.
Die Eltern haben sich nun besorgt an die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gewandt. Denn sie kennen weder die Räumlichkeiten, in die ihre Kinder umziehen sollen, noch wissen sie, welche Strukturveränderungen die Hortzusammenlegung mit sich bringt, geschweige denn, ob das Konzept des Hortes und die Erzieherinnen bleiben sollen.
Problematisch ist auch die Frage der Sanierung im Gebäude „Kunterbunt“, denn der Teil des Gebäudes, in den der Hort nun ziehen soll, ist noch nicht hinreichend saniert. Die Sanierung sollte eigentlich erst in den kommenden drei Jahren erfolgen. Sollen die Kinder nun übereilt in unsanierte Räume einziehen, nur weil das Jugendamt selbstverschuldet eine kurzfristige Lösung für die Kinder der KiTa „Weg ins Leben“ braucht?
Besonders unverständlich ist die Informationspolitik innerhalb des Jugendamtes. Bereits in der vorvergangenen Sitzung des Jugendhilfeausschusses hatte der Ausschuss das intransparente Verhalten der Amtsleitung gegenüber Erzieherinnen und Eltern anderer KiTas, die in freie Trägerschaft übergehen sollen – darunter auch die KiTa „Weg ins Leben“ gerügt. Nun geschieht wenige Wochen später das Gleiche wieder. Über die Köpfe der Betroffenen werden Entscheidungen getroffen. Warum hat man im Jugendamt nichts aus den vergangenen Ereignissen gelernt? Wie viel Besorgnis und Ärger hätte man den Betroffenen nehmen können, wenn man sie von Anfang an in die Überlegungen mit einbezogen und die Bedürfnisse hinsichtlich Raumausstattung, Konzept etc. abgefragt hätte.
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert zeitnahe Gespräche des Jugendamtes mit allen Betroffenen und eine rasche Klärung der Sanierungsfrage im Gebäude des Hortes „Kunterbunt“. Bevor nicht alle Seiten informiert und mit dem Vorgehen zufrieden sind, darf der Umzug des Hortes nicht vonstatten gehen.