möchte ich auf einen Artikel auf den NachDenkSeiten hinweisen. Gestern gab der Bundesverband Deutscher Banken bekannt, dass “die gute wirtschaftliche Entwicklung im vergangenen Jahr […] auch zu einem deutlichen Anstieg des Geldvermögens der privaten Haushalte in Deutschland“ führte. Die Bild-Zeitung, aber auch andere Medien, machten daraus: „Noch nie zuvor hatten die Deutschen (Hervorhebung von mir) so viel Geld auf der hohen Kante liegen wie heute„.
Nur, wer sind die Deutschen? Wie sich dieses Rekordvermögen verteilt und wie solche Meldungen zu bewerten sind, dazu Wolfgang Lieb:
„Die obersten 20% der Vermögensverteilung besitzen rund 80% des Nettogeldvermögens (Bruttogeldvermögen minus Konsumentenkredite), während alleine die obersten 10% nahezu zwei Drittel besitzen. Die untersten 25% besitzen übrigens nicht nur kein Nettogeldvermögen, sondern sie verfügen sogar über ein negatives Nettogeldvermögen – sprich, sie haben mehr Schulden als Guthaben. Zwei Drittel der Deutschen verfügen laut DIW über gar kein oder nur ein sehr geringes Nettogeldvermögen.“
Hier geht´s zum ganzen Artikel auf nachdenkseiten.de.
Der Artikel schließt: „Der Grund für das Auseinandergehen der Schere zwischen Arm und Reich liegt in der Stagnation bei den Löhnen und in der Ausweitung des Niedriglohnsektors bei gleichzeitigem explodieren der Spitzengehälter und der Gewinne.“
Aber wie sagte Altkanzler Schröder bereits 2005 in Bezug auf die Agenda 2010: „Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt…“