Die Macht der Märkte

Jakob Augstein äußert sich bei SPON zur Debatte über den Linksextremismus und sieht einen moralischen Notstand:

Die Politik kapituliert vor der Übermacht der Märkte. Angela Merkels Sorge gilt den Anlegern und nicht den Wählern. Die Wähler geben ihre Stimme ab und sind dann sprachlos. Die Anleger aber können im Finanzkapitalismus jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde über Wohl und Wehe der Staaten entscheiden. Sie sind der Souverän. Wir spüren, dass unsere Politiker nicht mehr den Mut haben, diese Mechanik zu zerbrechen.

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2 Kommentare bei „Die Macht der Märkte“

  1. „…Zusammenbruch, den des Rechts, den der Verantwortung, den der Moral. …“
    Wo fängt denn bei den Grünen die Moral an, wenn passend zu dem SPON-Beitrag diese Meldung aus der LVZ verdaut werden muss?
    „LVZ: Finanz- und Versicherungswirtschaft leisteten insbesondere für CDU und FDP seit Lehman-Pleite insgesamt 3,5 Millionen Euro
    Leipzig (ots) – Die deutsche Finanz- und Versicherungswirtschaft hat sich nach der spektakulären Lehman-Pleite vom Herbst 2008 als besonders spendenfreudig gegenüber maßgeblichen Bundestagsparteien gezeigt. Nach einem Bericht der „Leipziger Volkszeitung“ (Donnerstag-Ausgabe) gab es seit der Lehman-Pleite bis jetzt für die CDU von Deutscher Bank, Allianz und Co. 1,596 Millionen Euro Sonderspenden. Die FDP stand mit zusätzlichen 1,1 Millionen Parteispenden aus der Krisenbranche nicht wirklich sehr viel schlechter da. Mit 270 003 Euro beziehungsweise jeweils 170 003 Euro wurden SPD sowie CSU und Grüne gefördert.
    … Leer ging die Linkspartei aus. …“
    http://www.presseportal.de/pm/6351/2128745/lvz-finanz-und-versicherungswirtschaft-leisteten-insbesondere-fuer-cdu-und-fdp-seit-lehman-pleite

    Das Spendenvolumen ist ja gerade unterirdisch niedrig im Vergleich zum Profit, den der Casinobetrieb aus dem politischen Agieren bzw. der Passivität der geschmierten Parteien generiert!
    Die Grünen dabei gleichauf mit der CSU. Da geht doch noch was! 😉

  2. „Die Politik kapituliert vor der Übermacht der Märkte“.

    Soso, vor allem vor der Übermacht der Finanzmärkte.
    Auf futurefinanceblog vom 10.10.2011 „Das Prinzip d. Wett-bzw. Spieleinwandes als Mittel der Finanzmarktregulation“ oder über den Ostseezeitung blog vom 12.10.2011 unter „Hintergrund zur Finanzkrise“ ist zu lesen und nicht nur dort, dass die jeweils regierenden Parteien ihren Beitrag „FÜR DAS JETZT“ geleistet haben.
    Schäffler (FDP) zitiert den Papst: Nimm das Recht weg, was ist der Staat dann noch anderes als eine Räuberbande?“

    Kürzlich sah ich einen Bericht über Zustände in den USA. Es entstehen Zeltstädte in Wäldern. Im Sommer und im Herbst sicher nett, aber ob die Leute den Winter dort überstehen…?
    Am Wochenende war ich in Hamburg. Vor einem eingezäunten Gebiet standen kleine Zelte. Dort war aber kein Zeltplatz. Von dem Elend, dass in Grosstädten mit Leib und Seele auf der Strasse liegt, ganz zu schweigen.

    Mir kann kein Grüner erzählen, er hätte von allem nichts gewusst und das alles nicht gewollt.

    K.-H. Söhler:
    Das werde ich nie recht begreifen:
    Wie kann man fremde Nasen kneifen
    und es beharrlich unterlassen,
    sich an die eigene zu fassen?

    oder für die kleinen grünen Männchen und Weibchen:

    Mitgehangen-mitgefangen.

    Welche Sorgen gelten denn Özdemir, Trittin, Künast und den anderen Oberpolitpromis aus Berlin: den Anlegern oder den Wählern?

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