Kristin Wegner: Handlungsmöglichkeiten des Kreises müssen genutzt werden
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag Vorpommern-Greifswald möchte erreichen, dass der Landkreis sich klar gegen Anlagen nicht artgerechter Tierhaltung auf seinem Gebiet ausspricht. Eine entsprechende Beschlussvorlage der Fraktion steht in den Gremien des Kreistages in den kommenden Wochen zur Abstimmung.
Dazu Kristin Wegner, sachkundige Einwohnerin im Kreistagsausschuss für Landwirtschaft und Umwelt: „Wir sollten deutlich machen, dass Projekte wie die in Alt Tellin oder Ludwigsburg in unserem Kreis nicht erwünscht sind. Wir wollen eine Region, die für gesunde Ernährung und naturnahe Landwirtschaft steht. Massentierhaltung passt da nicht rein und schadet der Entwicklung unserer ländlichen Räume.“
Zwar seien die Handlungsmöglichkeiten auf Kreisebene begrenzt, doch wo der Landkreis Einfluss nehmen könne, müsse er dies auch tun. „Der Kreis soll stets ein umfassendes Brandschutzgutachten und ein Keimgutachten zur Bedingung machen. Das ist in anderen Regionen bereits üblich. Meist stellt sich dadurch erst heraus, dass wesentliche Anforderungen nicht erfüllt werden können“, so Wegner. „Was wir damit fordern, ist nicht mehr als die Schritte, dier zur Umsetzung geltenden Rechts erforderlich sind.“
„Die Bürgerinnen und Bürger in den betroffenen Orten erwarten zu Recht, dass wir ihre Anliegen ernst nehmen und sie nicht auf die ferne Zukunft vertrösten. Wenn alle Verantwortlichen im Kreis sich erkennbar am Ziel orientieren, Massentierhaltung zu verhindern, dann kann daraus ein wichtiges Signal an die Bevölkerung der betroffenen Orte und für eine nachhaltige Entwicklung der Region werden.“