Beginn und Ende einer Kreistagssitzung

Über den Beginn der Kreistagssitzung vom 16.04.12 berichteten wir hier. Aber auch das Ende der Sitzung lässt nichts Gutes für die Zukunft des Kreises erhoffen. Unter dem letzten Tagesordnungspunkt „Fragen und Anregungen der Kreistagsmitglieder“ fragte einer der Nazis nach den Städten und Gemeinden, die dazu ausersehen seien, „Asylanten“ aufzunehmen.

Seitens der Verwaltung wurden ihm einige Gemeinden genannt, mit denen Gespräche geführt würden. Es sei aber richtig, dass der Kreis rund 200 Asylbewerber aufnehmen „müsse“. Sprache ist ja so verräterisch und eine gute Willkommenskultur sieht anders aus…

Ein Kommentar bei „Beginn und Ende einer Kreistagssitzung“

  1. Ulrike Seemann-Katz sagt: Antworten

    O ja, die Sprache…
    Vieles, was auf „anten“ endet ist negantiv konnotiert: Spekulanten, Dilettanten, Klatschtanten … 😉
    Im Ernst: Dabei sagt diese Endung lediglich aus, dass die Menschen bereits Asyl haben. Die meisten Menschen jedoch, über die die NPD hier herzieht, befinden sich noch im Verfahren bzw. können aus tatsächlichen oder juristischen Gründen nicht ausreisen: Den Herkunftsstaat gibt es nicht (z. B. Palästina) oder nicht mehr (z. B. UdSSR), Passlosigkeit (das Herkunftsland stellt keine Pässe aus, z. B. Ghana). Oder es gibt zig andere Gründe für die Passlosigkeit. Manche Flüchtlinge wollten gar nicht nach Deutschland, sitzen hier einfach nur fest. Ich empfehle mal eine Weiterbildung für diese dummen Menschen von der NPD und ihren nahestehenden Organisationen … Die haben wirklich keine Ahnung von der Materie.

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