Ulrike Berger: Haltung von Bund und Land ist schädlich für die Entwicklung auf Usedom
Die Landesregierung sieht nach wie vor keine Möglichkeit für Wiederaufbau und Instandsetzung der Bahnstrecke Ducherow–Karnin–Swinemünde und will diese Maßnahme deshalb auch nicht für den vordringlichen Bedarf des (BVWP) 2015 anmelden.
Dazu Ulrike Berger, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Abgeordnete aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald: „Die Ausführungen der Landesregierung sind hier unvollständig. Die Behauptung, auch unter Einbeziehung des polnischen Güterverkehrs sei kein volkswirtschaftlicher Nutzen gegeben, werden nicht belegt. Es gibt keine aktuellen offiziellen Berechnungen, in
denen diese Fragen geprüft wurden.“
Wer heute jedoch weiter auf der unzureichenden Rechnung von 2008 besteht, wie das Bund und Land tun, schadet damit mutwillig dem Land und der Region Vorpommern, so Ulrike Berger. „Die Regierungen in Bund und Land weigern sich, die grenzüberschreitenden Auswirkungen des Projektes ernsthaft zu prüfen. Damit wird einmal mehr die Chance verschenkt, auf EU-Fördermittel zugreifen zu können.“
Berger weist zuletzt darauf hin, dass die bloße Nutzen-Kosten-Rechnung viele positive Effekte des Karniner Projektes gar nicht berücksichtigt. „Viele Gemeinden auf der Insel Usedom werden heute durch den starken KfZ-Verkehr erheblich be- und überlastet. Das führt auch zu einer geminderten Erholungsqualität und schadet damit dem Tourismus. Hier kann der Wiederaufbau der Bahnlinie Entlastung für Menschen und Natur in den betroffenen Orten bringen.“