Führende gesellschaftliche Größen Greifswalds begrüßen wegweisendes Projekt
Greifswald soll als erste Stadt in Mecklenburg-Vorpommern ein Métronetz erhalten. In dieser Woche wurden entsprechende Pläne mit ersten Netzentwürfen bekannt. Das Projekt stößt auch bei uns allenthalben auf Wohlwollen, gleichwohl sehen wir in diversen Details noch Optimierungsbedarfe.
Kay Karpinsky, erklärter Schienenverkehrsliebhaber, ist begeistert: „Insgesamt ist die Konzeption vielversprechend, einige Details scheinen mir aber noch einer Überarbeitung würdig. Der Linienverlauf der U5 muss nachgebessert werden, damit diese Linie mit ihrem torkeligen Verlauf nicht nur Besucher_innen des Geokellers Spaß bereiten wird. Der fehlende Netzanschluss der S3 ist ebenfalls unbefriedigend. Die Erklärung, weswegen der ursprüngliche Ansatz nicht verfolgt werden kann, leuchtet zwar ein, begründet aber nicht, dass auf einen anderen Linienverlauf verzichtet werden soll. Im Zweifel ist eben auch an eine repräsentative Hochbahntrasse zu denken. Positiv bewerte ich die finanzielle Seite. Anders als etwa bei fragwürdigen Pollerprojekten ist eine deutlich positive Nutzen-Kosten-Relation zu erwarten.“
Ulrich Rose, Blechskeptiker, betont kulturelle Aspekte: „Durch die Métro kann die Anreise zu kulturellen Veranstaltungen endlich komfortabel für alle gestaltet werden. Allein an die eingesparten Parkplätze denke ich mit größter Freude. Im Interesse der Werbewirkung wünsche ich allerdings, dass die Station Europakreuzung den repräsentativeren Namen ‚Europakreuzung/Theater‘ erhält.“
Michael Steiger, Beteiligungsmoderator, fordert eine demokratische Netzentwicklung: „Ich sehe eine große Chance, die Details der Netzgestaltung für die Métro als Modellprojekt für Bürgerbeteiligung zu entwickeln. Wenn wir die besten Ideen aller zusammenführen, kann etwas ganz Großes herauskommen, das weit über die Stadt hinaus beachtet wird.“
Gregor Kochhan, Fachmann für Identitätsfragen, erklärt abschließend: „Ich freue mich, dass in unserer Region bald endlich ein uneingeschränkt sinnvolles und zukunftsweisendes Projekt entstehen kann. Nachgebessert werden sollten allerdings noch einige Dinge mit Blick auf die Identfikation der Bürgerinnen und Bürger mit der künftigen Métro. Wir wollen die Menschen mitnehmen und schlagen dazu vor, für jede der künftigen Linien ein eigenes Wappen zu entwickeln. Dazu sollte möglichst bald ein Wettbewerb ausgeschrieben werden.“
So sorgt ein kleiner Spaß für viel Schmunzeln in der Stadt.
Solch ein Projekt fände ich besser und würde nicht nur für Schmunzeln sorgen, sondern auch für Freude!
http://www.sein.de/gesellschaft/nachhaltigkeit/2013/essbare-stadt–eine-idee-verbreitet-sich.html