Dr. Czerwinski: „Neuer Landrat Kerth entzieht sich der Verantwortung“
Die Windeignungsgebiete in der Regionalplanung Vorpommern waren der Schwerpunkt in der gestrigen Verbandsversammlung des Planungsverbands Vorpommern.
Dazu erklärt Waldemar Okon, Fraktionsvorsitzender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – forum 17.4 im Kreistag Vorpommern-Greifswald:
„Eine verlässliche Regionalplanung für Vorpommern ist unerlässlich. Die Ausweisung von Windeignungsgebieten ist ein enorm wichtiges Steuerungselement des Regionalen Planungsverbands. Nur mit der Festlegung von Windeignungsgebieten kann dafür gesorgt werden kann, dassnicht überall Windenergieanlagen aufgestellt werden. Wer gegen die Raumordnung stimmt, bereitet dem unkontrollierten Ausbau den Weg. Deshalb begrüße ich die positive Entscheidung des Regionalen Planungsverbands zur 3. Abwägung.“
Dr. Fabian Czerwinski, Mitglied der Verbandsversammlung mit Mandat der GRÜNEN Bürgerschaftsfraktion Stralsund, ergänzt:
„In Vorpommern wird über die Raumplanung ein wichtiger Beitrag zur Energiewende geleistet. Der neugewählte Landrat Dr. Kerth, ebenfalls Mitglied in der Verbandsversammlung, hat die gestrige Versammlung verlassen, direkt nachdem Fernsehaufnahmen per Abstimmung zugelassen wurden. Ich kann nur vermuten, dass hier jemand versucht, sich aus der Verantwortung zu ziehen.“
Alexander Krüger, Fraktionsvorsitzender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Forum 17.4 in der Greifswalder Bürgerschaft, fügt hinzu: „Es ist GRÜNE Position Rede- und Presserechte bei den Verbandsversammlungen zu öffnen. Das ist hier auch geschehen und gut so. Einige Versammlungsmitglieder haben daraufhin jedoch die Versammlung verlassen. Dass nicht nur der neue Landrat Kerth abwesend war, sondern auch der neugewählte Landrat des Landkreises Vorpommern-Greifswald Herr Sack gegen die 3. Abwägung und eine 4. Auslegung gestimmt hat, ist mir unverständlich und kann durchaus als Stimme gegen einen planerisch-abgesicherten Ausbau der Windenergie in Vorpommern gewertet werden. Denn: Wer keine Windeignungsgebiete ausweist und gegen den Abschluss des Planungsverfahrens agiert, öffnet damit dem unkontrollierten Wildwuchs Tür und Tor.“