Das Anti-Atom-Bündnis Nordost erinnert an ungelöste Probleme der Atomkraftnutzung
Der 11. März 2012 ist der erste Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima. In Japan selbst soll an diesem Datum nicht die Atompolitik, sondern die Trauer um die Opfer des Tsunami im Mittelpunkt stehen.
Die japanische Anti-Atom-Bewegung hat deswegen für den 11. Februar zu Großdemonstrationen in ganz Japan aufgerufen. Um der Solidarität mit den Menschen in Japan Ausdruck zu verleihen, gibt es zugleich an mehr als 70 Orten in Deutschland Mahnwachen.
Das Anti-Atom-Bündnis Nordost hat für den 11. Februar, von 12 bis 14 Uhr am Greifswalder Fischmarkt eine Mahnwache angemeldet.
Dort wird es neben der Erinnerung an die Katastrophe in Fukushima auch Ankündigungen für Veranstaltungen am 11. März und Informationen zu den ungelösten Problemen der bestehenden Atomanlagen geben.
Solange Anlagen wie jene in Gronau und in Lingen weltweit Atomkraftwerke beliefern und solange die Bundesregierung über Hermesbürgschaften den Bau von Atomkraftwerken in Brasilien und anderswo fördert, könne von einem wirklichen Ausstieg noch nicht die Rede sein, so Nadja Tegtmeyer, Sprecherin des Anti-Atom-Bündnisses: „Atomanlagen sind und bleiben unsicher. Das gilt auch für das Zwischenlager Nord in Lubmin, wo mit einem Mauerbau jetzt wohl eine gewisse Sicherheit suggeriert werden soll. Doch Radioaktivität lässt sich nicht durch Mauern aufhalten. Sie gelangt über die Luft in die Atmosphäre und über den Boden ins Grundwasser. Die Probleme mit den noch laufenden Reaktoren und mit den Atommülltransporten lösen wir damit erst recht nicht.“