Kein Sterben der Geburtshilfe auf Raten

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Zur geplanten Verlegung und somit Schließung der Wolgaster Geburtsstation erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der Bündnisgrünen Landtagsfraktion, Silke Gajek:

„Zum Ende dieses Jahres sollen die Wolgaster Kinderklinik und Geburtsstation geschlossen sein. Damit verlängern sich die Wege für werdende Mütter und Kinder. Zudem steigt das Risiko für Frauen, im Notfall nicht rechtzeitig versorgt zu sein. Wolgast leistet eine wertvolle, interventionsarme Geburtshilfe und ist das Tor zur Insel Usedom. Gerade aus diesen Gründen ist die Entscheidung gegen Wolgast aus meiner Sicht wenig nachvollziehbar.”

Ronny Schulz, Mitglied des Kreisvorstandes von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN in Vorpommern-Greifswald, betont, das “in unserem Flächenland unausgereifte Maßnahmen der Zentralisierung schwerwiegende Folgen für die Region und die Gesundheit der Menschen haben werden.”

Das Sozialministerium spricht von einer Verlegung des Kreißsaals und der Kinderklinik nach Anklam. Dabei wurden jedoch weder die Argumente der Belegschaft berücksichtigt. Noch sollte man glauben, dass sich die bislang sehr gute Qualität ohne Einbußen fortsetzen ließe. Gleichzeitig lässt man Schwangere und Kinder vom westlichen Teil der Insel auf sich gestellt und erhöht Risiken.

“Ich bin erleichtert, dass der Kreistag mehrheitlich einem Antrag gegen die Schließung der beiden Stationen zugestimmt hat. Ministerin Birgit Hesse sollte wissen, welche Einschnitte in die Regionalversorgung ihr Vorhaben mit sich bringen. Ich möchte alle Usedomer und Wolgaster auffordern, sich öffentlich zu positionieren und sich stark für einen Erhalt der Stationen zu machen.” so Schulz abschließend.

“Es gibt Anregungen, analog der medizinischen Versorgungszentren interdisziplinäre Geburtszentren aufzubauen. Die Region Wolgast/Usedom – auch in Zusammenarbeit mit der angrenzenden, polnischen Woiwodschaft Westpommern – wäre eine hervorragende Modellregion.“, so Gajek.

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