Wenn Angebot und Preis stimmen, ist für die hiesige FDP scheinbar alles käuflich und verkäuflich. Als es die CDU-Mehrheitsfraktion Anteilen an der städtischen WVG wollte, war es FDP- Frontmann Sebastian Ratjen, der binnen Wochenfrist zum Verkaufsbefürworter mutierte.
Nachdem die Ortsteilvertretung Wieck/Ladebow aus guten Gründen gegen die Bebauung des Wiecker Schlag votierte, soll diese nun mit dem Scheckheft des Investors gekauft und zu einem anderen Abstimmungsverhalten bewogen werden.
Kurz vor der heutigen Beschlussfassung in der Bürgerschaft spielt Ratjen nun mit einer fadenscheinigen Argumentation die populistische Karte. Ratjen stellt den Wieckern und Ladebowern die Senkung der Kosten für die Brückenüberfahrt in Aussicht, wenn sich der Investor an den Unterhaltskosten für das Bauwerk beteiligt. Begründet wird die Kostenbeteiligung mit vermehrten Durchfahrten. Ein stärkeres Schiffsaufkommen führt aber nicht zu mehr, sondern allenfalls zu längeren Brückenöffnungszeiten. Mithin wird das Brückenbauwerk keinesfalls stärker als bisher belastet. Insoweit gibt es für den Investor kein nachvollziehbares Interesse, sich im Sinne Ratjens zu Zahlungen zu verpflichten.
Die Forderung der FDP, der potentielle Erwerber soll sich zur touristischen Entwicklung in Wieck/Ladebow bekennen, wird dieser sicherlich, da ihn dieses Lippenbekenntnis zu nichts verpflichtet, gern abgeben.
Wieder einmal spricht FDP-Mann Ratjen wie der Blinde von der Farbe, offenbart eine fast schon erschreckende Ahnungslosigkeit und versucht die Öffentlichkeit zu täuschen.