Vattenfall knickt ein und DONG laufen die Investoren davon

Der Vattenfall-Konzern hat seine Pläne für den Bau eines Steinkohlekraftwerkes in Berlin zu Grabe getragen. Die schwedische Konzernzentrale hat die breite Ablehnung des Projektes durch die Berliner Bevölkerung besorgt zur Kenntnis genommen und will stattdessen ein umweltfreundlicheres Gaskraftwerk errichten. Anders als in Mecklenburg – Vorpommern hat der Protest und das geplante Volksbegehren also Wirkung gezeigt.

Angst vor einem Image-Verlust braucht der dänische Staatskonzern DONGenergy

Michael Steiger, Mitglied d. Bürgerschaft
Michael Steiger, Mitglied d. Bürgerschaft

nicht zu haben. Ist der Ruf ersteinmal ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert, scheint das Motto der Dänen zu sein. Bislang haben sie jede sich bietende Gelegenheit konsequent verpasst, gesichtswahrend aus dem Lubminer Vorhaben auszusteigen.

Ausgestiegen sind bereits die Stadtwerke Traunstein. Wie der Geschäftsführer mitteilte, setzt man jetzt auf Wasserkraftwerke und will sich an den Inn-Kraftwerken im Landkreis Altötting beteiligen. Neben den bestehenden Unsicherheiten bei der zeitlichen Planung des DONG-Kraftwerkes, sei eine Engagement in Lubmin den Bürgern, will der Landkreis seine komplette Energieversorgung bis 2020 aus regenerativen Energien decken, nicht zu vermitteln.

Derweil formiert sich auch im fränkischen Schwalbach der Bürgerprotest gegen eine Beteiligung der dortigen Stadtwerke am Lubminer Kohlekraftwerk. Sollte die Unterschriftenaktion des Bund Naturschutz erfolgreich sein, dürfte DONGenergy ein weiterer Investor abhanden kommen. Noch im März will die Schwalbacher Stadtvertretung endgültig über Beteiligung entscheiden.

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