Mussten wir hier noch etwas darüber spekulieren, wie viel Ein-Euro-Jobber tatsächlich bei der Gesellschaft für Arbeitsförderung, Beschäftigung und Strukturentwicklung (ABS) „beschäftigt“ sind, so ist mittlerweile zeitungsamtlich festgestellt, dass dies zurzeit 700 Personen sind. Bei durchschnittlich 145,- Euro Trägerpauschale bedeutet das eine monatliche Zahlung an die ABS in Höhe von 100.000,- Euro. Was genau mit diesem Geld passiert, erfahren wir und andere nicht.
Stattdessen gibt die ABS Selbstverständlichkeiten von sich:„Ziel ist es, die Frauen und Männer wieder für den ersten Arbeitsmarkt fit zu machen, sie zu integrieren.“ Es scheint, dass bereits vier Jahre nach Einführung der Hartz IV-Gesetze auch bei der ABS angekommen ist, wozu, zumindest offiziell, die Ein-Euro-Jobs dienen. Mit leichtem Bedauern teilt der Leiter der ABS, Manfred Bogaczyk, dann noch mit, dass früher alles einfacher und besser war. Man habe einen großen Pool von Ein-Euro-Jobbern gehabt, die man nach Belieben einsetzen konnte. Jetzt werden die Leute vom Vermittler der ARGE betreut, um eine bessere Kontrolle der Einhaltung der Arbeitsvereinbarungen zu gewährleisten. Auch dies eine Selbstverständlichkeit. Das Sozialgericht Stralsund in einer Entscheidung zu einem rechtswidrigen Ein-Euro-Job: „Der Erwerbsfähige darf aber gerade nicht einer bestimmten Einrichtung [der ABS] zugewiesen werden, der die Auswahl der konkret zu verrichtenden Arbeit überlassen wird.“
Aber es wird noch besser: Mir war nicht bewusst, dass den Ein-Euro-Jobbern ein Taschengeld zusteht, wie jetzt zu erfahren ist. Ich dachte immer, der eine Euro/Stunde sei eine Entschädigung für den mit dem „Job“ und dessen Ausübung verbundenen Aufwand. Oder ist das unter Geltung des Greifswalder Landrechts anders?
Ein Letztes: 700 Ein-Euro-Jobber, davon viele im Grünflächenbereich, sollen keine Konkurrenz zu hiesigen Betrieben sein? Das wäre nämlich illegal.
Hallo, ich bin der Meinung die ABS ist zu fett, wenn GALA Bauer nur einen Teil der Aufträge bekommen würden, könnten sicher 30 bis 50 richtige Jobs für Handwerker entstehen.
Wer will die Betreuung von 700 Leuten übernehmen?
[…] worden, was unsere städtische (!) ABS mit ihren 700 „Ein-Euro-Jobbern“ so macht und wo die Trägerpauschale von monatlich ca. 100.000,- Euro bleibt? Gelegenheiten nachzufragen, gab´s […]