Am Dienstag quittierten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr ihren Dienst.
Während Dezernent Arenskrieger sich auf skandalöse Weise über die Kameraden äußerte und mit Drohgebärden reagierte, erklären sich im Gästebuch der Homepage der Feuerwehr und in Internetforen ander Brandbekämpfer mit den Greifswalder Kameraden solidarisch.
Von Innenminister Caffier wegen seiner Untätigkeit gerügt, reagiert OB König in altbekannter Manier. Es sei alles ganz anders und überhaupt, sein Parteifreund im fernen Schwerin würde irren. Es mag sein, dass König im Juni 2007 auf den baulichen Zustand des Gebäudes hingewiesen hat und das Projekt der gemeinsamen Unterbringung der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Wehr im Innenministerium vorstellte. Dies war aber 2007 und nicht nach der Sperrung des Gebäudes Anfang 2009.
Wenn das Innenministerium 2007 die Förderung einer neuen Feuerwache mit dem Verweis auf bereits zugesagte Sonderbedarfszuweisungen für den Umbau der Post zum Technischen Rathaus ablehnte, hätte es an König gelegen, hier andere Prioritäten zu setzen. Es ist überdies unredlich, wenn König dem Innenministerium wegen seiner Haushaltserlasse der „Schwarze Peter“ zuspielt, ihm quasi eine Mitschuld an der Misere andichtet.
Fakt ist aber, seit Juni 2007 war Königs Verwaltung, wie sich aus seiner eigenen Pressemitteilung ergibt, untätig. Die Sicherheit der Greifswalder Bürger scheint daher eher dem Oberbürgermeister, statt – wie von seinem Stellvertreter Arenskrieger unterstellt – den Kameraden der Feuerwehr egal zu sein – geopfert zugunsten des Prestigeobjektes Technisches Rathaus.