In Zukunft noch genügend ErzieherInnen in den KiTas und Horten?

GRÜNE fragen nach Personalentwicklung und nach Umsetzung des 5-Punkte-Programms zur Qualitätssicherung in den KiTas

 

Am Montagabend fand in Greifswald ein KiTa-Forum des Elternbundes Mecklenburg-Vorpommern statt. Dort wurden einige Fragen aufgeworfen, die nach Meinung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN rasch geklärt werden müssten: In den nächsten Jahren werden zahlreiche Erzieherinnen der städtischen KiTas und Horte in den Ruhestand gehen. Sorgt die Stadt rechtzeitig für Neueinstellungen? Kann die Stadt neuen Erzieherinnen attraktive Angebote hinsichtlich Stundenzahl und Bezahlung machen? Wie vermeidet man dabei eine Benachteiligung der schon angestellten Erzieherinnen?

2009 hat die Bürgerschaft auf Initiative der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ein 5-Punkte-Programm zur Qualitätssicherung in den KiTas verabschiedet. Nun ist es an der Zeit, sich die Umsetzung des Programms anzusehen. Wir bitten unter anderem um eine Darstellung, wie der Übergang von der KiTa in die Grundschule gestaltet wird. Wir möchten wissen, ob die Erzieherinnen ausreichend Zeit für Vor- und Nachbereitung und für die Elternarbeit haben. Und ob das Land der Stadt dafür ausreichend Geld zur Verfügung stellt.

Stefan Fassbinder
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7 Kommentare bei „In Zukunft noch genügend ErzieherInnen in den KiTas und Horten?“

  1. Nehmt Ein-Euro-Jobber!

    Das die Grünen mit der SPD die Agendapolitik betrieben haben und die Tore für Arbeitsplatzverlust, für Niedriglohn und Sozialabbau weit geöffnet haben, scheint der Partei nicht mehr bewusst zu sein.

    1. Hallo Andreas,

      was sollen bitte Ein-Euro-Jobber in KITA´s. In Kita´s wären Assistenten sinnvoll. Z.B. auf eine Fachkraft x Assistenten, im Gesetz festgeschrieben. Diese natürlich in einer sozialversicherungspflichtigen Anstellung und mit Qualifikation oder in der Ausbildung befindlich als Praktikant_in.
      Es geht hier doch darum, ob unser Stadt langfristig geplant hat und ob es Unterfinanzierungen bei den Trägern gibt. Ich war am Montag persönlich bei der Veranstaltung und ich habe den Eindruck, dass die Landesfinanzzuweisungen für die Kommunen deutlich zu niedrig sind und die Träger nicht mit den Zuweisungen auskommen.Ich hatte des Weiteren den Eindruck, dass die Träger die entstehenden Lücken, durch nur teilweises Umsetzen des KiFöG kompensieren. Da MV derzeit ca. 1016,00 € zahlt, im Vergleich zu andern Bundesländern ca. 50- 60 Prozent weniger, halte ich ein Überarbeiten des KiFöG für unabdingbar. Frühkindliche Bildung ist nach vorliegenden Studien, einer der wichtigsten Faktoren im Bereich der Bildung. Wer hier spart, der Spart am falschen Ende.

      1. Wer hier spart, spart am falschen Ende, ja, so sehe ich das auch.
        Wie lange wird darüber schon geredet…mir ist es leid geworden.
        Kinderzeit soll und muss schön und unbeschwert sein, ohne Stress und ohne Sorgen, sie soll Spass machen, Kindern wie Erziehern.
        Dass Erzieher in der heutigen Gesellschaft unterbezahlt sind, ist kein Geheimnis und das ist sehr bedauerlich.
        Wer die Entwicklung seines eigenen Kindes von der Krippe bis zum Schuleintritt genau verfolgt, wer sieht, was die Erzieherinnen unseren Kindern beigebracht haben, was sie alles lernen konnten, wird vielleicht der Meinung sein, dass das alles mit Geld nicht zu bezahlen ist. So geht es mir und ich wünsche mir wirklich, dass die neue Landesregierung diese Berufsgruppe entsprechend würdigt und nicht nur mit netten Worten.
        Ich weiss nicht, wie es anderen Leuten in der Bevölkerung geht, aber ich bin immer noch dafür, lieber „Wohlfühlbedingungen“ in KITAS und Schulen, als Neues aus Stein, wie zum Beispiel neue Strassen. Bei Strassen bin ich einiges aus vergangener Zeit (vor der Wende) gewöhnt und daher sehr belastbar, das ist nun meine ganz persönliche Einstellung.

  2. Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Hier geht es doch darum, dass die Stadt Greifswald rechtzeitig an Neueinstellungen denkt, die älteren Erzieherinnen nicht benachteiligt sowie die Qualität der Arbeit in den Kitas gesichert wird. Was hat das mit der Agenda 2010 zu tun?

  3. Vielleich hilft das zum Zusammenhang und Vergessen wieder auf die Sprünge:

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,509311,00.html

  4. Tut mir leid, aber auch nach der Lektüre des Spiegelartikels erschließt sich mir nicht, wie die Umsetzung des 5-Punkte-Programms zur Qualitätssicherung in den Greifswalder KiTas mit der Agenda 2010 zusammenhängt.

  5. Ob es so ist, kann ich nicht richtig beurteilen, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es hier einen Zusammenhang mit der Agenda 2010 geben könnte.
    Seit dieser Zeit sind sehr viele Menschen auf Leistungen vom Staat angewiesen oder richtiger auf Leistungen von der Kommune.
    Das betrifft auch die Übernahme der Kosten für den Krippen-oder Kindergartenplatz von ökonomisch schwächeren Familien, sprich Hartz IV-Empfänger, Aufstocker u.a.
    Vielleicht wäre ein Vergleich dieser Kosten, die die Kommune übernimmt, über mehrere Jahre aufschlussreich.
    Es lässt sich nicht wegreden, denn mit der Einführung der Agenda 2010 sind viele Familien nicht mehr in der Lage, ihre Ausgaben mit dem Lohn abzudecken.
    Sicher können die Kommunen nun schauen, ob ihnen die Finanzierung der KITAS mit allem was dazugehört wichtiger ist, als andere Sachen, aber die Agenda 2010 hat nunmal rot-grün auf den Weg gebracht, damit verbunden der Zuwachs des Niedriglohnsektors und somit auch eine höhere Belastung der Kommunen durch Sozialausgaben.
    Ein schwieriges Unterfangen, aber ehrlicherweise sollte nicht vergessen werden, wer die Suppe eingebrockt hat.
    Ob sie die Suppe auch wieder auslöffeln, die sie eingebrockt haben, bleibt abzuwarten.

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