Grüne 17.4 für Wiederherstellung, Erhalt und Pflege kleiner Wege

Im Kreis Vorpommern-Greifswald – wie überhaupt in weiten Teilen Mecklenburg-Vorpommerns – gab es früher zahlreiche Wege zwischen Ortschaften oder zu Feldern, Ackern und Wäldern – vielfach existieren diese nicht mehr. Meist wurden sie vor, sowie kurz nach der Wende, überpflügt und stehen den Menschen nicht zur Verfügung.

„Im Rahmen der lokalen Agenda 21-Prozesse setze ich mich seit längerer Zeit für die Wiederherstellung dieser Wege ein“, so Waldemar Okon, Vorsitzender der Fraktion. Es ist ein lange existierender Wunsch der Einwohner und auch Gäste, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auch mit dem Kinderwagen sich von Ort zu Ort bewegen zu können. In der gesamten Region fehlen Wege zum Wandern, Spazieren, Laufen oder Radfahren.

Die meist baum- oder heckenbestandenen Wege waren Landmarken und erfüllten wichtige Funktionen für den sozialen Zusammenhalt und die Verbindung der Menschen zu ihrer Landschaft. Durch den zunehmenden Autoverkehr auf den Landstraßen fehlen gerade älteren Menschen und Kindern sichere Möglichkeiten, um in die Nachbarorte zu kommen. Die von der Fraktion geforderte Wiederherstellung der ländlichen Wege trägt daher zu einem lebendigeren Kontakt zwischen den Ortschaften bei. Z.B. können damit Freunde und Bekannte wieder besucht werden, Kinder kommen auch ohne „Elterntaxi“ zu Schulen und Vereinen. Baum- oder heckenbestandene Wege erfüllen zudem eine wichtige ökologische Funktion und vermeiden Erosion durch Wind.

„Wir werden diesem Thema jetzt verstärkt nachgehen‘, so Ulrike Berger, Grüne Kandidatin für die Landratswahl. Sie lädt alle Bewohnerin und Bewohner im Landkreis dazu ein, verschwundene Wege an die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen – Forum 17.4 im Kreistag Vorpommern-Greifswald zu melden.

„Seltsamer Weise wurde und wird das Verschwinden dieser Wege nie nennenswert aufgearbeitet – dabei handelt es sich doch um öffentliches Vermögen und Eigentum“, moniert Waldemar Okon.

Andere Wege wie z.B. zwischen Oldenhagen und Leist 3 befinden sich im desolaten Zustand. Dass die Wege gebraucht werden, merken wir an häufigen Anfragen von Einwohnern und Gästen. So führte z.B. der frühere Weg von Greifswald nach Stralsund über Neuenkirchen, Karrendorf, Frätow und Gristow –  hiervon existieren nur noch Abschnitte. Aus der Stadt und aus dem Umland von Greifswald, aus dem Lassaner Winkel oder auch aus dem Raum um Pasewalk melden sich Einwohner und setzen sich für die Wiederherstellung der Wege ein.

Christoph Oberst

Bildquellen

  • Feld: Bildrechte beim Kreisverband

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