Die Republik Polen hat die Bundesrepublik Deutschland wegen der möglichen grenzüberschreitenden Umweltauswirkungen eines Polnischen Nuklearpogramms dessen Erstellung mitgeteilt. Für den Entwurf eines Kernenergieprogramms wird nach polnischem Recht ein Strategisches Umweltprüfungsverfahren (SUP-Verfahren) durchgeführt.
Das Kernenergieprogramm und das SUP-Verfahren sind keine Grundlage für eine Baugenehmigung zur Errichtung und zum Betrieb eines konkreten Kernkraftwerkes.
Das Bundesumweltministerium hat der zuständigen Behörde der Republik Polen mitgeteilt, dass eine deutsche Beteiligung am grenzüberschreitenden Verfahren erfolgen wird. Darüber hinaus hat es den Ländern die von der Republik Polen übermittelten Informationen in übersetzter Form zur Verfügung gestellt. Aufgrund dieser Unterlagen erfolgt die öffentliche Bekanntmachung des Innenministeriums Mecklenburg-Vorpommern.
Die ausführliche Linkliste auf den Seiten des Innenministeriums ist leider ein wenig versteckt. Wir haben die Suche für unsere Leser_innen verkürzt. Die Informationen finden sich hier.
Von einigem Interesse ist die Frage, welche Orte von der polnischen Regierung untersucht werden. Acht Standorte befinden sich dabei in der Region Zachodniepomorskie. Eine Übersicht vermittelt die nachfolgende Kartenskizze.
Darüber hinaus liegen die deutsche Übersetzung der Kurzfassung des Umweltberichts sowie des Polnischen Kernenergieprogrammentwurfs in der Zeit vom 05. Oktober 2011 bis zum 04. Januar 2012 an mehreren Orten in Mecklenburg-Vorpommern während der Öffnungszeiten zur Einsicht aus. In unserer Region sind dies:
Landkreis Vorpommern-Greifswald, Kreisarchiv (Raum 0.19): An der Kürassierkaserne 9, 17309 Pasewalk; Telefon 03973/255-0
Landkreis Vorpommern-Rügen, Bürgerbüro: Bahnhofstraße 12/13, 18507 Grimmen; Telefon 038326/59-0.
Eingaben dazu können sowohl durch Bürger_innen als auch durch Behörden und Institutionen eingereicht werden. Wer selbst aktiv werden und eine Stellungnahme abgeben möchte, findet weitere Informationen und einen Beispieltext dazu beim Anti-Atom-Bündnis Nordost.
Thema:polnisches Atomenergieprogramm
Ich hatte dazu einen kurzen Kommentar geschrieben.Jetzt erscheint bei Ihnen “ 0 Kommentare „. Kritische Hinweise unerwünscht? Dann seien Sie so nett und vermerken dazu “ nur Jubelchöre zugelassen.
Aber ich bin in Sorge über diese Vorhaben in Polen. Seit 1960 habe ich Kontakte nach Polen ( beruflich und persönlich ). Auch wenn das vielleicht nicht in Ihre Vorstellung passt, man ist nicht gleich ein Neo-Nazi und Anti-Pole, wenn man sich kritisch äußert. In Polen ist das öffentliche Bewusstsein zu diesen Fragen dringend veränderungswürdig. Es geht nur mit der Förderung des öffentlichen Bewusstseins, nicht mit der Grossmannssucht der polnischen Politik. Bevor Sie den nächsten Kommentar wieder „ausmerzen“ denken Sie mal vorher darüber nach, ob verdrängen wirklich eine Lösung ist. mfg