Stefanie Pfeiffer: Neuer Bildungsminister ist keine gute Wahl für Greifswald
Zur Vorstellung der neuen Landesregierung und der Besetzung des Bildungsministeriums erklärt Stefanie Pfeiffer, Greifswalder Landesvorstandsmitglied von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: „Personell und inhaltlich liefert die neue Landesregierung viele Enttäuschungen. Aus Greifswalder Sicht ist besonders der neue Bildungsminister keine gute Wahl. Mathias Brodkorb hat in der Vergangenheit mehrfach gezeigt, dass er bereit ist, den Status der Universität Greifswald als Volluniversität in Frage zu stellen. Insbesondere die bereits erfolgten und noch drohenden Einschnitte beim Lehramt gehen auf sein Konto. Da ich selbst ein ‚kleines Fach‘ studiere, weiß ich um die Bedeutung dieser Fächer für die Attraktivität einer Universität.“
Stefanie Pfeiffer verweist auch auf die Verantwortung von Ministerpräsident Sellering: „Als Greifswalder Abgeordneter müsste Erwin Sellering wissen, was auf dem Spiel steht. Die Fortführung der Ein-Standort-Politik für Studienfächer schadet vor allem seinem Wahlkreis.“
Zur Ankündigung, in Hinsicht auf die Theaterfinanzierung den Zug auf alten Gleisen weiterfahren zu lassen, ergänzt Ulrich Rose, Sprecher der GRÜNEN Landesarbeitsgemeinschaft Kultur: „Die seit 15 Jahren gedeckelte Theaterfinanzierung bedeutet, dass die Theater seit 14 Jahren zu wenig Geld haben. Brodkorb deutete bereits an, dass er den Tesch-Kurs aus Fusionierung und Unterfinanzierung fortsetzen will, und zerstört damit die jetzt gerade noch eben lebensfähige Theaterlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Da helfen auch keine jährlich aufgespannten Schirme!“
Bildungspolitik genießt bei den Regierungsparteien weiterhin einen geringen Stellenwert, so Stefanie Pfeiffer abschließend. „Bildungspolitische Kompetenz im Land ist nur in der GRÜNEN Fraktion gut vertreten. Mit Ulrike Berger und Johannes Saalfeld haben wir ein starkes Team, das alle Bereiche der Bildung von der Kita bis zur Hochschule gut abdecken kann.“
au weia, eine solche Stellungnahme tut weh. Über den Greifswalder Tellerrand zu gucken, täte mal gut.
Übrigens:
. Wer sagt denn, dass die derzeitige Theaterlandschaft lebenswürdig ist?
Wer soll glauben das Steffanie Pfeiffer sich wirklich entsprechend geäußert hat? Bei vorgeschriebene PMs nur einen Namen einzusetzen, der dies gesagt haben soll, mag ja bei anderen Parteien normal sein, hätte ich aber von den Grünen nicht erwartet. Der Versuch Authentizität auszustrahlen ist hier ja mal gründlich daneben gegangen.