Alle Jahre wieder schneit es.
Alle Jahre wieder sind in Greifswald die Verkehrswege für 44% der Bevölkerung gar nicht oder nur unzureichend geräumt, vergleiche auch die Hinweise dazu gestern.
Wir erinnern deswegen nochmal entschieden und nachdrücklich daran, dass FahrradfahrerInnen dann, wenn die Benutzung eines Radweges zum Beispiel wegen unterlassener Schneeräumung nicht zugemutet werden kann, die Straße benutzen können. Das gilt auch dann, wenn nur ein Teilabschnitt in unzumutbarem Zustand ist, aber danach keine Möglichkeit mehr besteht, von der Straße auf den Radweg zu wechseln.
Sinngemäß kann diese Regel auch auf den Fußverkehr angewendet werden.
Und da sich dieser Beitrag natürlich in erster Linie an KfZ-Lenker richtet, denen man ihre Fahrerlaubnis trotz erwiesener Inkompetenz einst nachgeworfen hat, ist dieser Beitrag wie vieles Verkehrspolitische hier meinetwegen FSK18.
Stattdessen mit dem Bus fahren sollte man jedenfalls auf gar keinen Fall – die sind so überfüllt, dass man nicht immer mitgenommen wird. Und die Stadtwerke reagieren auf diese Situation selbstverständlich NICHT.
Wobei auch die Fahrbahn für den motorisierten Verkehr teilweise so schlecht geräumt ist, dass es noch gefährlicher ist, dort zu fahren.
Leserbrief OZ Februar 2010: Schneechaos – keine zehn Mond‘ ist das erst her! Was hat die Stadt gelernt? Salz haben wir nun genug gebunkert. Nützt nur im entscheidenden Moment wenig. Wie wärs mit einer/einem Winterchaos-Beauftragten für Schnee-Prävention? Wo bleiben Einsatzpläne und die Vorhaltung einer Armada von HelferInnen zur Bewältigung dreimaliger Ermahnung aller Räum- und Streusäumigen inclusive dann zum Zuge kommender Bußgeldbescheid-Schreiber- und EintreiberInnen? Würde es sich nicht für eine weltoffene Stadt schicken,flugs zielführende Maßnahmen gegen integrationsunwillige Schneemassen zu ergreifen?Nochmal: Prävention ist auch hier gefragt, geht es doch schließlich um nichts weniger als um die Rettung einer Kultur winterlich gedeihlichen Miteinanders! Oder gibt es da Geheimabkommen zwischen der Stadt und den ansässigen orthopädischen Kliniken und Praxen? OZ sollte recherchieren!
Herr Karpinsky macht auf Rose, lustig 🙂
Bei aller Wut möchte ich daran erinnern, dass Nebenstrassen in Greifswald garnicht geräumt werden und die Anwohner allein verantwortlich sind. Z.B. ist das in der Bau, Böhmke und Wachsmannstrasse der Fall.
Weiterhin möchte ich daran erinnern wie viele Rettungs- und Versorgungsfahrzeuge in Greifswald auf Radwegen fahren.
Ich dachte Herr Karpinsky hätte dazugelernt seit dem letzten Schneeeinbruch. Leider bleibt es beim pubertierenden Frust ablassen. Über die Gründe möchte ich hier nicht spekulieren.
Ich bin froh, dass eine Schneeräumung stattfindet. Und ich bin froh, dass die Räumung nach Plan und Priorität abläuft. Denn ich bin schon gross und weiss, dass erst an die Funktionen einer Stadt gedacht wird und dann an mein kleines Ego.
Dazumal dem aufmerksamen Beobachter nicht engangen sein kann wieviele Radfahrer nicht mehr bei Winterwetter auf der Strasse fahren. Und wer hier gleich wieder Benachteiligung schreit sollte kurz an die Motorräder und Roller denken die noch im Sommer so zahlreich unterwegs waren. Mhhh, vielleicht ist einfach zu kalt und gefährlich für viele auf Zweirädern im WInter.