Die Planungen für das neue Stadtarchiv haben begonnen. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist froh, dass nach vielen Jahren vergeblichen Drängens nun Bewegung in die Sache gekommen ist. Wir sollten die Gunst der Stunde nützen und nicht nur den Archivalien unserer Stadt, sondern auch dem städtischen Haushalt und dem Klimaschutz Gutes tun.
Wegen der notwendigen Klimatisierung zum Schutz der wertvollen Dokumente haben viele Archive einen hohen Energieverbrauch. Doch das muss nicht sein. Es gibt andernorts Beispiele für energiesparende Archivbauten. So hat man z.B. bereits vor vielen Jahren beim Umzug des Landesarchivs Schleswig-Holstein gute Erfahrungen mit einer Lösung ohne Klimaanlage gemacht. Der Ende 2008 fertig gestellte Erweiterungsneubau des Hauptstaatsarchivs Dresden genügt dem Standard „Qualitätsgeprüftes Passivhaus“.
Greifswald könnte also auf vielfältige Erfahrungen anderer Orte zurückgreifen.
Wir denken, mit einem Niedrigenergiedepot könnte die Stadt nicht nur Geld sparen, sondern sich auch hinsichtlich des Klimaschutzes weiter profilieren. Ein Neubau bietet hier große Chancen.
Ziel für ein Archiv sollte ein Klimakonzept sein, das durch eine klimastabile Bauweise und feuchteregulierende sowie wärmespeichernde Baustoffe Schwankungen der Temperatur und Luftfeuchte abdämpft und eine weitgehend natürliche und gleichmäßige Belüftung ermöglicht. Eine für die einzelnen Magazinabschnitte individuell zu steuernde technische Klimatisierung sollte lediglich dazu dienen, Temperatur und Luftfeuchte raumbezogen anzupassen. Im Grundsatz gilt dabei: So wenig Klimatechnik wie möglich, so viel wie nötig. Der Einsatz von Klimaanlagen bedeutet einen hohen Bedien- und Wartungsaufwand. Die Vorteile eines passiven Klimakonzepts liegen neben den geringen Verbrauchskosten vor allem in der hohen Havarie- und Ausfallsicherheit.
Da Herr Hochheim unsere Anregungen bereits mit großem Interesse entgegen genommen hat sind wir sicher, hier zu einer guten Lösung zu kommen.
Lehm oder vom Jemen lernen heißt klimatisieren lernen!
http://www.fachwerkhaus-sanierung.de/jemen.htm
Zu beachten ist die Lösung mit den ökologischen Außenumluft-Scheißhäusern, die auf dem rechten abgebildeten Gebäude gut zu erkennen sind. Eine Lösung, die auch auf Deutschlands Schlössern und Burgen „State of the Art“ war und die beträchtlich zur Wassereinsparung beiträgt. 😉
Aber warum in die Ferne schweifen, MV hat „seit Urzeiten“ Lehmerfahrung
http://www.lehmbauer.com/content.php/id/38/
Wenn das vom Lehm garantierte Raumklima mit einer relativen Luftfeuchte von 45 bis 55 %. für den Zweck ausreicht, lasst uns moddern.
Schleswig-Holstein war vorgestern, Sachsen/Dresden war gestern, (Ost-, Süd-, …)Vorpommern ist übermorgen!