Diesmal: Mal wieder – gut ausgebildete Lehrer_innen
In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass das Bildungsministerium in Greifswald vom kommenden Semester an lediglich 150 neue Lehramtsstudierende zulassen möchte. Dies sind 100 Studienplätze weniger, als in der aktuellen Zielvereinbarung in diesem Frühjahr festgelegt wurde.
Mit dieser falschen Weichenstellung zeigen die Parteien der Landesregierung und deren Protagonsiten Tesch und Brodkorb wieder einmal ihr wahres Gesicht. Ziel von CDU und SPD im Land ist offenbar die Zerschlagung der Lehramtsausbildung in Greifswald. Damit wird der Universität ein wichtiges Standbein genommen.
Der Verweis auf angebliche Bedarfsrechnungen hilft nicht weiter. So etwas kann nicht funktionieren, man müsste dann konsequenterweise alle Lehramtssudierende zwingen, später auch im Land zu unterrichten. In Wirklichkeit schreckt die Landesregierung so Bewerberinnen und Bewerber ab und Mecklenburg-Vorpommern verliert Studierende an andere Bundesländer. Wenn wir aber künftig bessere Schulen wollen, können wir es uns nicht leisten, auf die besten Lehrerinnen und Lehrer zu verzichten.
Wir Bündnisgrünen wollen die Unterfinanzierung des Bildungssektors beenden und eine vollwertige Lehramtsausbildung an beiden Landesuniversitäten. Wir haben schon mehrfach darauf hingewiesen, dass den Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern durch ihre zu geringe Ausstattung chaotische Zustände drohen. Darauf sogar mit weiterer Studienplatzverknappung zu reagieren zeigt ein Desinteresse an Bildungsfragen, mit dem selbst wir nicht gerechnet haben.