Stefan Fassbinder: „In der Stadt scheint ein Umdenken einzusetzen“
Die Bürgerschaftsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stellt für die kommende Ausschussrunde den Antrag an den Oberbürgermeister, eine personelle Lösung für die Wiecker Brücke zu prüfen.
In der Bürgerschaftsdebatte vor einem Jahr um die Ausgabe von 120.000 Euro für den neuen Super-Poller erntete die Fraktion von den meisten Bürgerschaftskolleg_innen und der Verwaltung nur ein müdes Lächeln für ihren Vorschlag, statt auf den Super-Poller lieber auf Personal zu setzen. „Wir freuen uns, dass inzwischen offenbar ein Umdenken einsetzt. Auch der Oberbürgermeister ist jetzt in unsere Linie eingeschwenkt und denkt endlich über eine personelle Lösung anstelle der Poller-Posse nach“ (OZ-Interview vom 31.8./1.9.), stellt Stefan Fassbinder, Fraktionsvorsitzender der Bündnisgrünen zufrieden fest.
Für die Kosten-Nutzen-Rechnung soll auch die Option geprüft werden, dass die Brücke nicht mehr durchgehend für Kfz offen gehalten wird. „Die Möglichkeit der Kfz-Querung wird dringend gebraucht, um die werktägliche Verbindung zum zugehörigen Sozialraum Eldena und Ostseeviertel mit Kindergärten, Schulen, Ärzten und Einkaufsmöglichkeiten zu gewährleisten.“, meint Fassbinder, „Wenn die Brücke nachts und auch am Samstag für die Überfahrt mit Kfz geschlossen ist, dürfte das für die Einwohner_innen von Wieck und Ladebow hingegen kein Problem sein.“
Auch eine neue Verwendung für den Super-Poller schlagen die GRÜNEN bereits vor. Sollte kein Rücktrittsrecht vom Vertrag bestehen, könnte der Poller sinnvoll an der Zuwegung in die Fußgängerzone Knopfstraße von der Loeffler-Straße aus Verwendung finden. „Damit könnten wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Ausgabe für den Poller war nicht ganz umsonst und es wäre eine gute Lösung für eine weitere Einschränkung des illegalen Kfz-Verkehrs in der Fußgängerzone“, erläutert Fassbinder die Idee. Zunächst aber ist zu prüfen, ob ein Rücktrittsrecht besteht und dieses sollte, falls gegeben, auch seitens der Stadt in Anspruch genommen werden.
Superpoller endlich im Olymp des Absurden angekommen
Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis das Satiremagazin extra 3 auf der Suche nach dem realen Irrsinn wieder in Greifswald zuschlägt. Nachdem die Hansestadt schon vor Jahren mit einer der sinnvollsten Ampeln Norddeutschlands in der Sendung war, hat jetzt endlich die große Stunde des Superpollers geschlagen — eine Provinzposse, die ihre Kreise schon weit über die Grenzen der Stadt hinaus gezogen hat. Siehe: Fleischervorstadt-Blog
Es ist unfassbar,
was hier rund um den Superpoller abgeht. Ich weiß nur eines. Ich wohne direkt an der Dorfstrasse nur zwanzig Meter von der Brücke entfernt. Der Verkehr ist für mich unerträglich geworden, weil einfach viel zu viele ein Brückenfahrerlaubnis haben.
Wie kann man Wieck nur durch soooo viel Verkehr kaputt machen. Die Dorfstrasse gleicht an dieser Stell einer Bundesstrasse.
B. Martens