Pressemitteilung Anti-Atom-Bündnis Nordost: Aktionen zum Castortransport

Pressemitteilung

Die Vorbereitungen für den Atommülltransport von Cadarache ins Zwischenlager Nord bei Lubmin laufen mittlerweile auf Hochtouren. Über 80 Leute haben sich in dem „Anti-Atom- Bündnis Nordost“ zusammen gefunden, um sich in Arbeitsgruppen auf die kommenden Aktionen vorzubereiten. Die Unterstützung aus der Bevölkerung ist sehr groß.
3000 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet werden am 11.12. zur Großdemo in Greifswald erwartet, die um 13.00 Uhr am Bahnhof startet. Im Anschluss an den Protestmarsch rund um die Innenstadt wird am Bahnhof eine Kundgebung stattfinden, es sprechen Leute aus verschiedenen Initiativen aus dem Bundesgebiet.
Ab dem 14.12. wird es entlang der EWN- Gleise verschiedene Mahnwachen geben, wo es Informationen und warmen Tee und Essen geben wird.
Am 16.12. wird dann der Castorzug erwartet.

Im Vorfeld wird es in Greifswald diesbezüglich verschiedene Veranstaltungen geben.
Am 6.12. wird es um 19.03 Uhr vor dem Rathaus einen Anti- Atom- Alarm geben im Anschluss an 45 weitere Städte im Bundesgebiet.
Am 7.12. um 17.00 Uhr wird an der Europakreuzung ein Laternenumzug zum Dom starten, wo es im Anschluss Punsch und Glühwein geben wird.
Am 9.12. und am 12.12. wird es in der Stadt Infostände geben.
Am 12.12. um 19.00 Uhr wird es auf der Museumswerft einen Vortrag geben „Energiewende jetzt – Wie die Atomenergie die Erneuerbaren blockiert“ mit anschließender Vorstellung alternativer Stromanbieter nach dem Motto „Atomausstieg selber machen“.
Am 13.12. gibt es im Cafe Koeppen um 20.00 Uhr eine Lesung zu Tschernobyl.
Am 14.12. wird es um 17.00 Uhr eine Lichterkette geben von der Europakreuzung nach Eldena, wozu die Greifswalder Kirchengemeinden aufrufen.

Wir laden alle Bürger und Bürgerinnen dazu ein, mit auf die Straße zu gehen und zu demonstrieren für eine nachhaltige Energiewende und den sofortigen Atomausstieg.
Niemand will den Müll vor seiner Tür und ein sicheres Endlager gibt es nicht, nirgendwo auf der Welt.
Unterstützung der Proteste ist in vielerlei Form möglich.
Wer Schlafplätze anzubieten hat für die Protesttage, melde sich unter:
www.bettenboerse-hgw[at]systemausfall.org.
Desweiteren suchen wir noch Materialspenden, v.a. Holzpaletten, Stroh, warme Decken, sowie Essensspenden für die Volksküchen. Bitte wenden an: infrastruktur[at]systemausfall.org

Außerdem soll ein Shuttle-service eingerichtet werden zwischen Greifswald und den Mahnwachenpunkten, wozu noch Autos mit Fahrern und Fahrerinnen gesucht werden.
Angebote werden bei www.autoboerse-hgw[at]systemausfall.org. angenommen.
Für Leute die bei der Demo mithelfen wollen gibt es den Link: mitmachen[at]lists.systemausfall.org

Weitere Infos unter www.lubmin-nixda.de. oder über das Infotelefon 0170-1223239

Am 6. 12. um 15.00 Uhr wird es im Senatssaal im Greifswalder Rathaus eine Pressekonferenz geben mit Vertretenden von Seiten der Stadt, der Polizei und des Anti- Atom- Bündnisses.

Mit freundlichen Grüßen, Nadja Tegtmeyer (Pressesprecherin Anti-Atom-Bündnis Nordost)

4 Kommentare bei „Pressemitteilung Anti-Atom-Bündnis Nordost: Aktionen zum Castortransport“

  1. Endlager für alle ! Wer will noch eins, wer hat noch keins ? Heute im Angebot !
    Die Nikolausaktionswoche: Bauen Sie zwei Endlager für den Preis von einem. Nur solange der Vorrat reicht. Greifen sie zu solange die Castoren noch warm sind ! Und das ist noch nicht alles. Dazu gibt´s noch einen Kipplader, eine Wasserpumpe und 5 Mio. Euro Bestechungsgeld für den Standort ihrer Wahl, gratis ! Schlagen sie ein ! Die ersten 10 Standorte bekommen noch ein Gefälligkeitsgutachten oben drauf, für nix.

  2. habe sich doch tatsächlich 80 Sympathisanten für eine solche Bewegung gefunden. Viel Geschrei um wenig sinnvolle Ideologie…

  3. Nur Mut, die richtigen Fragen zu stellen!

    Nun sind ja Mahnwachen und andere Demooptionen ganz nett anzusehen und doch meist nur teuer für die Länder, um den ganzen Salat abzusichern. Letztenendes würde mich abermal interessieren, wieviele tatsächlich ihren Stromanbieter gewechselt haben, sich mit einer langfristig sinnvollen Energieversorgung befasst haben und konsequentere bewusste Konsumrealisation betreiben.
    Seine Meinung sagen ist richtig, reicht aber nicht! Auch nicht wenn man es auf der Straße tut, so lange dadurch absehbar nichts am Konzept geändert wird. Insbesondere die Demonstrationen gegen die (End-)Lageraktivitäten sind mir unverständlich, da sie nicht Zieleffizient, aber teuer sind. Wurden alle Rechtswege geprüft? Gibt es einen öffentlichen Diskurs über internationales Resourcenmanagement, was über den nationalen und privaten Horizont herausreicht und persönliche Einschränkungsversicherungen impliziert? Wie wäre es mit einer Forderung bezüglich einer internationalen Charta, welche die wirtschaftlichen Interessen der Menschheit bindend manifestiert, welche einen Konsens der menschlichen Spezies definiert? Zu weit gegriffen? Dann also doch nur national/regionale Befindlichkeiten? Sicherlich bieten die Menschenrechte kein gutes Beispiel für eine international eingehaltene Werte-Übereinkunft. Ohne diese ökonomisch/ innovationsdirektive Agenda wird jede Regierung und wirtschaftliche Bestrebung jedoch ein potentieller Adressat wirtschaftlichen Interessenslobbyismus, sowie den so argumentierten Oppositionen und letztendlich wieder zu einer absehbaren ökologische Katastrophe der einen oder anderen Art. Das sieht man, wenn Atomkraft und Biosprit als umweltfreundlich
    verunglimpft werden, weil man dann ja CO2 spart. Kioto (København darf man da nichtmal erwähnen) reicht nicht. Die Umweltfrage ist zu oberflächlich gestellt. Es bedarf eines Konsens, welcher der Menschheit eine klare Direktion zuweist und ihre Ressourcen und Innovationskraft diesbezüglich kanalisiert. Atomare Bedrohungen verlieren dann an regionaler Bedeutung, wenn in der Üblichkeit universaler-, und besonders statistisch irrelevanter Bedrohungen bsp.weise durch Kometeneinschläge großflächige Verwüstungen entstehen. 4 Reaktoren ala Fokushima sind da ein Witz! Wer kühlt dann? Da gibt es nichts mehr zu kühlen… Unrealistisch? Jeden Abend zu klarer Nacht kann man mit bloßem Auge genau das durch Mondkrater am Himmel sehen. Hier ist alle Berechnung dahin, und doch ist es eine absolut unkontrollierbare universale Zuverlässigkeit! Und die Menschheit darf sich fragen: Wofür haben wir eigentlich nur unsere Zeit genutzt? Es gibt Aufgaben, die so Bedeutsam sind, dass sie das Überleben der Spezies definieren. Ob überhaupt, und vorallem wo: auf diesem oder einem anderen Planeten. Aber man kann Ressourcen nicht für beides haben. Entweder Wachstumsmärkte aus Plastik, AKW-Strom und Offshore-Windparks für „Wäschetrockner und konsumdirigiertes Entertainment“, oder aber direktive Innovation auf Basis einer intakten Umwelt. Die Wachstumswirtschaft und ein begrenzter Lebensraum geben nur zwei Optionen preis: Wachstum stoppen, oder extraterestrische Expansion. Alles andere hält die Erde nicht aus. Daran wird sich entscheiden, ob die Menscheit fortbesteht.
    In diesem Sinne- NEIN zu Atomkraft, aber im Rahmen einer anderen umfassenderen Argumentation. Besten Gruß! Björndal

  4. Ergänzung zum Vorpost…

    Die jederzeit möglichen Einschläge astronomischer Natur sind für die AKW Benutzung insofern relevant, als dass eine solche Katastrophe durch die Zerstörung der AKWs den Planeten unbewohnbar machen kann, obwohl die eigentliche Zerstörung ohne dann betroffene Atom- und Kernkraftwerke eventuell ein grundsätzliches Überleben der Spezies zugelassen hätte. Dieser Konjunktiv ist ein gutes Beispiel für statistisch irrelevante „Restrisiken“…!

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