Mit großer Mehrheit haben sich die Mitglieder des Kreisverbands von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf ihrer Kreismitgliederversammlung am 29.10.2014 gegen eine weitere Bezuschussung des Kreises zum Heringsdorfer Flughafen ausgesprochen, und damit ihren drei Kreistagsmitgliedern ein eindeutiges Votum für die Kreistagssitzung im Dezember mitgegeben. Auf dieser wird darüber abgestimmt, ob der Heringsdorfer Flughafen weiterhin, wie bisher, mit öffentlichen Geldern des Kreises finanziert wird.
„In den letzten Jahren wurde der Haushalt des Landkreises bereits mit mindestens einer halben Million Euro jährlich für den Flughafen belastet. Andererseits wird bei den sogenannten freiwilligen Leistungen, wie etwa im Sozial-/Jugend- und Sportbereich gespart. Wir können uns bei der derzeitigen defizitären Haushaltslage einfach keinen Flughafen leisten. Ich weiß nicht, wie ich Jugendlichen erklären soll, dass ihr Jugendzentrum mit weniger Geld auskommen soll, und gleichzeitig wird ein Flughafen gestützt, der nach Aussagen der Hoteliers in erster Linie Gäste mit dem großen Portemonnaie herbringt, denen zusätzliche dreißig Euro für den Flug nach Usedom sicher nicht weh tun.“ so Cornelia Kampe, Grünes Kreistagsmitglied.
Die Mitglieder waren sich einig, dass ein Flughafen auf Usedom für eine nachhaltige Tourismusentwicklung in der Region entbehrlich ist und wollen lieber andere Projekte wie beispielsweise die Bahnanbindung auf die Insel Usedom fördern.
„Wir Grünen stehen für nachhaltige, ökologische Verkehrskonzepte. Diese gilt es für Usedom und den gesamten Kreis zu entwickeln.“ so Stefan Fassbinder vom Vorstand des Kreisverbandes.
Bildquellen
- Cornelia Kampe: Bildrechte beim Kreisverband